Der Verein der „Schwyzer 53er“ gründet tatsächlich auf einer Bieridee. Da nämlich hatten sich im November 1983 einige Jahrgänger zusammen gefunden, um im Jahr ihres 30. Geburtstages die erste Klassentagung zu organisieren. Just am Tag ihrer Sitzung wurde ein Entscheid des Gemeinderates Schwyz bekannt: Ab sofort habe jeder Verein anlässlich seiner Generalversammlung kostenlos Anspruch auf die Verlängerung der Polizeistunde. Die Mitglieder dürfen also am GV-Abend über die mitternächtliche Stunde hinaus beisammen sein. Diese Chance wollten sich die 53er nicht entgehen lassen und lancierten noch gleichenabends die Vereinsgründung. Als man sich dann im Herbst des gleichen Jahres zur ersten Klassentagung im „Buebeschuelhuus“ an der Herrengasse einfand, lagen tatsächlich auch – mehr oder weniger, also ehrlich gesagt eher weniger ernst zu nehmende – Statuten vor. Am 11. November 1983 wurde darüber im «Bote der Urschweiz» berichtet:
«In Zweierkolonne versammelten sich die 53er vor dem Schulhaus Herrengasse und wurden vom Lehrer ins Klassenzimmer geführt. Hier übernahm Tagespräsident Bruno Gianella sehr engagiert das Szepter. Die in nächstelanger Vorarbeit ausgeschaffenen Statuten des Vereins «Schwyzer 53er» fanden weitgehend den Gefallen der Mitglieder. Und wo sie ihn nicht fanden, da wurden sie einfach unverändert beibehalt. Es war halt wie anno dazumal: Der Lehrer bzw. Tagespräsident hat immer recht. Fast tumultartig entwickelte sich das Wahlgeschäft: Alle wollten irgend etwas werden.» Zum ersten Präsidenten gewählt wurde damals Röbel Schuler. Warum? «Er hatte sich die Wahl dadurch ermöglicht, dass er sich als einziger der vorgeschlagenen Kandidaten zum Zeitpunkt der Wahl kurzfristig nicht gerade im Tagungslokal aufgehalten.» Das Allerwichtigste war damals – und ist heute noch – das gemütliche Beisammensein. Von der auf die Vereinsgründung folgenden Klassentagung nämlich heisst es: «Hier bewiesen die 30jährigen von Schwyz ihre Kondition im Essen, Trinken, Tanzen und Schwatzen. Ein letzter Rest von nimmermüden 53erinnen und 53 tat Gleiches dann auch noch tags darauf am Sonntagnachmittag oberhalb der Nebelgrenze auf der Haggenegg.»
Der Verein war aus der Taufe gehoben und hat seither ein beachtliches Eigenleben entwickelt. Monatlich immer am ersten Freitagabend – mittlerweilen altersbedingt am späteren Nachmittag – trifft man sich zum Jahrgängerstamm. Mindestens einmal im Jahr steht ein Ausflug auf dem Programm an den Wohnort eines Vereinsmitgliedes. Im Sommer findet man sich zum Picknick auf der Haggenegg zusammen. An der jährlichen Viehausstellung geniesst man gemeinsam einen Apero (und beim folgenden Hafechabis-Essen einige Stunden mehr).
Nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Öffentlichkeit haben die Schwyzer 53er schon einiges getan. Besonders in Erinnerung bleibt ihre Idee, anlässlich von Gmeindsfäschtern und Weihnachtsmärchten den Brunnen auf den Hauptplatz in eine Bar zu verwandeln. Die 53er Brunnenbar ist an derartigen Anlässen zur Legende geworden, auch wenn sie mittlerweilen von einem Verein mit jüngeren Mitgliedern geführt wird.